Mittwoch, 27. Oktober 2010

Betrachtungen zu den Wegen in der Spirituellen Entwicklung.

Wege sind Individuell

Verkehrt man in Kreisen, welche sich mit alternativ-Medizin, Alternativ-Psychotherapie, Alternativ-Persönlichkeitsentwicklung mit Alternativ-Pferde-Arbeit, Alternativ-Pädagogik und so weiter beschäftigen, so findet man einen bunten Strauß an Namen, Verfahren, Heilslehren und Überzeugungen; ihre Zahl ist Legion.
Alle sind jedoch Kinder des einen Wunsches des Menschen in sich selbst, seinem Leben und seinem Handeln und Streben  einen tiefergehenden Sinn zu erkennen.
Viele Wege führen zum Ziel. Gerade die Vielgestaltigkeit des Wegenetzes ist eines der wichtigsten Voraussetzungen modernen Erkenntnisgewinns, auf welchem Gebiet auch immer. Es soll hier auch gar nicht darum gehen, einzelne Wege als besser, schlechter, wahrer oder vorteilhafter zu beschreiben.

Jeder kann nur seinen eigenen Weg gehen!

Verbleiben wir aber kurz  bei dem Bild, so werden wir Wege finden, welche viel befahrenen Autobahnen gleichen, hier tummeln sich Groß und Klein, Schnell und Langsam. Die Beschilderung ist eindeutig und grobmaschig, aber dafür weis der Reisende schon in Karlsruhe, daß er, bewegt er sich nur weiter, irgendwann in Hamburg oder so er will in Berlin ankommen wird.
Andere Wege gleichen verschlungenen Saumpfaden. Hier verläuft der Weg kurvenreich, angepasst an Berge, Bäume, Fluren und Gewässer: die Wegverhältnisse wechseln immerfort und der Reisende weis nicht immer was ihn nach der nächsten Wegkehre erwartet. Hier können keine Massen daher stapfen und begegnet man einander wird der Kontakt ein anderer sein als der eine Begegnung auf der Autobahn. Auch das Fernziel ist nicht das zentrale Streben, fesselt doch ein Baum, ein Tal eine Wiese die Aufmerksamkeit. Gut möglich, das wer aufbrach um Hamburg zu erreichen seinen Weg in Växjö (von dem er zur Beginn der Reise noch nie gehört hatte) beendet und Hamburg nie zu Gesicht bekam.

Die Reisenden der unterschiedlichen Wege bringen auch ganz unterschiedliche Qualitäten mit die sie gerade diesen Weg gehen lassen.  Wer nicht klettern kann wird besser keinen Klettersteig wählen, wer kein Auto hat besser nicht die Autobahn. Wer sich in fremden Gegenden nicht selbst Orientieren kann nimmt lieber den Zug...
Für viele Menschen ist es nicht gut allein zu gehen, sie brauchen eine Gruppe, einen Führer und die Sicherheit welche ihnen diese bieten, andere hingegen sind in einer Gruppe unglücklich, sie reisen lieber allein oder mit nur wenigen Weggefährten.

Wichtig allein ist ob jemand  seine passende Reisemethode  gefunden hat. Dies kann aber nur jeder für sich selber beurteilen.

Für mich z.B. stellt die Teilnahme an einer Busreise mit Verkaufsschau keine erstrebenswerte Reiseform dar. Auch der Besuch einer gotischen Kirche mit einer Gruppe "ach wie interessant, ach wie spannend" rufender "Interessierter" ist für mich ein Graus. Für einen Anderen aber ist es gerade die Busreise welche ihm Ermöglicht z.B. trotz  Armut und Alter  auf Reise zu gehen und so andere Menschen kennenzulernen oder der Besuch von Chartres mit einem Erfahrenen Führer der Weg zu seiner für ihn wichtigen Inspiration.
Oma Hilde wäre wahrscheinlich mit einem Reiseerlebnis welches darin besteht Nachts bei Regen in einer unbekannten Gegend Italiens einen Schlafplatz zu finden sehr unglücklich: ich liebe diese Herausforderung...
Auch habe ich bei meinem Besuchen in Chartres sicherlich nicht alle in das Gebäude "hineingeheinmisten" geistigen Bezüge gesehen geschweige denn erkannt, nein ich war sogar zur falschen Zeit dort und das Gebäude war aus irgendeinem Grund geschlossen - so habe ich eineinhalb Stunden auf dem Portal gesessen und die Energie dieses Ortes erlebt- und eine Imagination gehabt über den Ort vor der Bebauung - (habe dafür aber keine Beweise, der dann folgende Besuch in der Kirche was dann nicht mehr von großer Bedeutung für mich, ...zu diesem Zeitpunkt).

Nun, der Sinn dieser netten Metapher ist klar, denke ich: "Wat dem einen sin Uhl is dem andern sin Nachtigall". Möge jeder auf seine Weise glücklich werden.

Jetzt möchte ich folgende Überlegung  hinzustellen:

Glauben ist Individuell

Der Erfahrungsraum menschlichen Geistes ist, so glaube ich, unendlich! Wir alle zusammen sind  "der" Gott, umschließen alles von Alpha bis Omega,  ein paar im Glauben vereint sind Götter, ist die Gruppe Menschen eines gemeinsamen Bewusstseins (Glaubens) größer ist ist der Gott größer, ist sie kleiner, ist der Gott kleiner, vielleicht sind  lokale Götter die durch ein paar Gleichgesinnte erzeugten "Monaden".
Man möge mir diese grobe Vereinfachung verzeihen, vielleicht werde ich sie eines Tages genauer ausarbeiten. Jedenfalls macht sie auf eine interessante Frage aufmerksam, nämlich die, ob der Glaube an einen Gott diesen erzeugt, oder ob ein (irgendwie gearteter Gott) den Glauben an ihn erzeugt...

Genau hier aber beginnen viele "Reiseveranstalter " mit etwas was ich als der geistigen Entwicklung sehr abträgliche Überheblichkeitswertung bezeichne: "Willst Du nicht mein Bruder sein, so schlag ich Dir den Schädel ein." Oder wie in weniger tatkräftigen Kreisen üblich die Aussage: "dieser arme Mensch, er kann den den "wahren Gott" nicht erkennen", "er ist nicht weit genug Entwickelt", "er ist materialistisch", "oberflächlich" oder was auch immer dann für Adjektive gefunden werden.
Und verknüpft mit der Wertung zu den Wegen der geistigen Entwicklung hört es sich dann so an: "er wollte/konnte diesen (einzig richtigen) Weg nicht gehen", "er hatte nicht die Kraft diesen (unseren) spirituellen Weg zu gehen" etc. pp.
Jedenfalls fühlt sich der, der sich dieser "Propaganda" von sich gibt "wertiger", "weiter", "reifer", im Besitz der "Wahren Lehre" und wird kaum bereit sein, den Wert des Anderen anzuerkennen:
Ein wunderbarer Weg in die Götterdämmerung, zumindest nicht ein Weg welcher die entsprechende Person wahrhaft weiterbringt, da ab diesem Zeitpunkt das Ego jeder geistigen Entwicklung im Wege stehen muss... Im Sinne von: "Ich bin ja besser weil ich besser bin."


wird weitergeschrieben...

Sonntag, 4. April 2010

Das Öldispersionsbad

Die Haut ist unser größtes Stoffwechsel und Sinnesorgan. Sie besitzt gleichermaßen die Fähigkeit Schutz und Grenze für unser Körperinneres zu sein, als auch Stoff- und Wahrnehmungsaustausch mit der Außenwelt zu ermöglichen.

Die medizinische Anwendung von Wasser zu Bädern ist Jahrtausende alt. Wobei die Heilkraft sowohl auf den thermischen (heiße und kalte Bäder) als auch den stofflichen (z.B. Schwefelquellen, Kräuterbäder) Wirkungen beruht.

Das Öldispersionsbad vereint nun diese beiden Wirkungen des medizinischen Bades in besondere Weise:
Durch eine rein physikalische Verwirbelung mit dem Jungebad® -Gerät werden medizinische Öle in feinste Verbindung mit dem Wasser gebracht (emulgiert). Das Öl erfährt so eine vieltausendfache Oberflächenvergrößerung und wird so intensiv vom Hautstoffwechsel aufgenommen; so kommt ein Öldispersionsbad durchaus einer medikamentösen Anwendung gleich.

Da Ätherische Öle eine Vielzahl medizinischer Wirkungen besitzen, kann durch die Verwendung verschiedener Öle eine gezielte Abstimmung auf die Bedürfnisse des Patienten erfolgen.
In der gemeinsamen Anwendung mit warmen Wasser kommt der spezielle wärmende und einhüllende Charakter der Öle besonders zur Wirkung. Dies unterstützt den Wärmeorganismus und fördert die Selbstheilungskräfte. Durch eine rhythmisch ausgeführte Unterwasser -Bürstenmassage kann dies noch verstärkt werden.

Das Öldispersionsbad stellt so eine hervorragende Ergänzung und Unterstützung anderer Naturheilkundlicher Verfahren insbesondere der Osteopathie dar.
Die entspannende und belebende Wirkung macht es auch als wohltuenden Ausgleich zum Alltagsstress beliebt.

Anwendungsbeispiele für Öldispersionsbäder:
  • Durchblutungsstörungen
  • Erkrankungen des “Rheumatischen Formkreises”
  • Hauterkrankungen
  • Chronischen Schmerzleiden
  • Neurologische Erkrankungen
  • Chronische Organerkrankungen
  • Lungenleiden (Asthma, Krupp, chronische Bronchitis)
  • Allergien, Heuschnupfen
  • Allgemeine Immunstimulation
  • Chronische Müdigkeit
  • Lymphatische Stauungen
  • Schlecht heilende Wunden
  • Psychische Labilität

Sonntag, 28. Februar 2010

Antroposophische Heilkunde

Die Antroposophische Heilkunde wurde zu Beginn der zwanziger Jahre von Dr. Rudolf Steiner und Dr. med. Ita Wegman in Zusammenarbeit mit anderen Ärzten begründet. Die antroposophische Heilkunde versteht sich als eine um geisteswissenschaftliche Aspekte erweiterte Medizin.Zur Beurteilung von Gesundheit, Krankheit und Heilung stützt sie sich auf die naturwissenschaftlichen Erkenntnisse der Medizin und berücksichtigt aber gleichwertig die Gesetzmäßigkeiten von Leben, Seele und Geist in ihren gegenseitigem Abhängigkeiten.Nach Anschauung der anthroposophischen Menschenkunde Rudolf Steiners besitzt der Mensch vier Wesensglieder welche in ihrem harmonischen Zusammenwirken die leibliche, seelische und geistige Gesundheit bestimmen. Diese vier Anteile werden als “Physischer Leib”, “Bildekräfteleib”, “Empfindungsleib” und “Ich” bezeichnet
  1. Substanz Leib (Physischer Leib) - unbelebt stofflich - „mineralisch“ - “ist” 
  2. Bildekräfteleib (Ätherleib) - Grundlage der Lebensorganisation - „pflanzlich“ - “lebt” 
  3. Seelenleib (Astralleib) - Grundlage des Gefühlslebens - „tierisch“ - “fühlt” 
  4. Ich-Organisation - Grundlage des individuell Geistigen - „menschlich“ - “denkt” 
Der physische Leib ist aus den Stoffen der leblosen mineralischen Welt aufgebaut und unterliegt den Gesetzen der Chemie und Physik. Ihn haben Mensch, Tier und Pflanze in gleicher Weise.

Der Schritt vom rein physischen des Mineralischen zum organischen kommt durch die Wirksamkeit einer Kraft zustande welche die mineralische Stoffe unter eine höhere Ordnung stellt, welche sich durch Stoffwechsel, Wachstum, Regeneration und Fortpflanzung ausdrückt.

Diese Kraft wird als Bildekraft oder in ihrer Beziehung zum Organismus als Ätherleib bezeichnet. Diese Lebensorganisation bewirkt in Mensch, Tier und Pflanze die Gestaltbildung.
Die Empfindungsorganisation (Astralleib) ist der Träger von Trieben, Instinkten und gefühlshafter Innerlichkeit, die auch Eigenbewegung möglich werden läßt, diese haben Mensch und Tier gemeinsam.

Das Selbstbewußtsein des Menschen, die Instanz welche sich als Individualität zu begreifen im Stande ist und sich mit “Ich” bezeichnen kann ist in seinem geistigen Wesenskern, dem Ich, begründet. Dieser Anteil ist das eigentlich menschliche welcher ihn vom Tier abhebt weil eine geistige Individualität besteht aus der heraus der Mensch kulturschaffend und lernend sein Leben zu reflektieren vermag.


Diese Vierheit differenziert im Sinne einer funktionellen Gliederung die Grundgesetzlichkeiten des Menschen und seines Wesens.

Der physische Leib ist durch die natürlichen Sinnesorgane wahrnehmbar, die drei anderen Wesensglieder nicht. Sie können zunächst nur mittelbar an ihren Wirkungen im Bereich der sinnlichen Phänomene erkannt werden.

Das morphologisch Zusammenwirken dieser Wesensanteile in der menschlichen Leiblichkeit bewirkt eine funktionelle Dreiheit von:

Nerven-Sinnes-System mit seinem Hauptorgan dem zentralen Nervensystem, welches aber funktionell in den ganzen Körper hineinwirkt, dem Rhythmischem System mit seinem funktionellen Zentrum in der Brusthöhle mit Herz und Lungen, sowie dem Stoffwechsel-Gliedmaßen-System das alleStoffwechselvorgänge sowie das willkürliche Bewegungsvermögen umfaßt und sein Zentrum in den Stoffwechselorganen der Bauchhöhle und Gliedmaßen hat.

Dieser physischen Dreigliederung entspricht eine seelische Dreigliederung des Menschen:
  1. Denken - Nerven-Sinnes-System 
  2. Fühlen - Rhythmischem System 
  3. Wollen - Stoffwechsel-Gliedmaßen-System 
Diese Ordnung wirkt sich im gesamten Organismus morphologisch als auch funktionell aus. Das Zusammenspiel der Organsysteme, Gewebe und Zellen wird von dieser Dreigliederung gestaltet und gelenkt.

Zwischen den beiden gegensätzlichen Anteilen dem Nerven-Sinnes-System und Stoffwechsel-Gliedmaßen-System mit ihren polaren Dynamiken steht vermittelnd das Rhythmische System und schafft so Gesundheit im Sinne eines labilen Ausgleichs, Verschiebungen dieses harmonischen Zusammenwirken der Wesensglieder zu einem der Pole ergeben die vielfältigen Krankheitserscheinungen.

Diese Anschauung einer leiblich-seelischen Entsprechung ermöglicht eine ganzheitliche Sicht auf physiologische und pathologische Phänomene.
So ergibt sich das Therapieziel aus der Aufgabe, das Gleichgewicht der unausgewogenen Wirkungen der Wesensanteile wiederherzustellen.

Zur Heilmittelfindung ist stehst zu klären wie die oben beschriebenen Wesensglieder bei einem kranken Menschen verschoben sind und mit welchem Heilmittel eine Heilung des Patienten erzielt werden kann. Hierzu ist es wichtig die Wesensverwandtschaft des Menschen mit den Naturreichen (mineralisch, pflanzlich, tierisch) zu kennen sowie die leiblichen Veränderungen als Ausdruck des seelischen und des geistigen mit diesen in Beziehung setzen zu können.

Die antroposophische Heilkunde greift dabei auf die Erfahrungen der Naturheilweisen, Phytotherapie, Homöopathie, Psychotherapie und künstlerischen Therapien sowie naturwissenschaftliche Methoden zu und stellt diese unter den Bezugspunkt der geisteswissenschaftlichen Arbeiten Rudolf Steiners.

Eine Ausganssubstanz muß meist erst durch ein geeignetes pharmazeutisches Verfahren zum Arzneimittel gemacht werden.
So steht die Zubereitung zwischen Substanz und Organismus des Patienten. Das Herstellungsverfahren kann somit gezielt verwendet werden um einzelne Aspekte des Arzneimittelausgangsstoffes auf die spezifische Krankeitssituation auszurichten. So werden z.B. Kaltauszüge, Auskochungen, Destilation, Röstung Verkohlung und Veraschung et cetera eingesetzt. Die Eignung des Herstellungsverfahrens ergeben sich aus dem wesentlichen Zusammenhang mit dem therapeutischen Ziel. Die Verabreichung der Medikamente erfolgt meist in potenzierter Form entweder über den Verdauungstrakt oder als Injektion.

Des weiteren kommen äußere Anwendungen wie zum Beispiel rhythmische Einreibungen mit Salben und Ölen, Massagen und Öldispersionsbäder zum Einsatz.

Weitere Bereiche der anthroposopischen Medizin sind die Heileurythmie, eine von Rudolf Steiner begründete Bewegungstherapie, sowie die künstlerischen Therapien und eine auf dem anthroposophischen Menschenbild und Krankheitsverständnis begründete Psychotherapie.

Sonntag, 7. Februar 2010

Does Humor belongs to Medicin?

Der angemessne Umgang mit dem Patienten stellt stets eine besondere Anforderung an die menschliche Kompetenz des Arztes und Therapeuten dar. Es bedarf sicherlich keiner ausführlichen Erläuterung das hier ein riesiges Manko moderner Arzt- und Therapeutenausbildung besteht.
Hier werde ich in Zukunft auch den einen oder anderen Satz zu schreiben wissen, an dieser Stelle möchte ich auf den ausgezeichneten Beitrag von Divertimento verweisen, welcher die Problematik der gemeinsamen Sprache von Arzt und Patient zum Inhalt hat.

Divertimento - Beim Doktor   (YouTube)

Montag, 1. Februar 2010

Als ich mich selbst zu lieben begann...

Als ich mich selbst zu lieben begann, habe ich verstanden, dass ich immer und bei jeder Gelegenheit zur richtigen Zeit am richtigen Ort bin und dass alles, was geschieht, richtig ist – von da an konnte ich ruhig sein. Heute weiß ich: Das nennt man VERTRAUEN.

Als ich mich selbst zu lieben begann, konnte ich erkennen, dass emotionaler Schmerz und Leid nur Warnungen sind für mich, gegen meine Wahrheit zu leben. Heute weiß ich: Das nennt man AUTHENTISCH SEIN.

Als ich mich selbst zu lieben begann, habe ich aufgehört, mich meiner freien Zeit zu berauben, und habe aufgehört, weiter grandiose Projekte für die Zukunft zu entwerfen. Heute mache ich nur das, was mir Spaß und Freude macht, was ich liebe und was mein Herz zum Lachen bringt, auf meine eigene Art und Weise und in meinem Tempo. Heute weiß ich: Das nennt man EHRLICHKEIT.

Als ich mich selbst zu lieben begann, habe ich mich von allem befreit, was nicht gesund für mich war, von Speisen, Menschen, Dingen, Situationen und von Allem, was mich immer wieder hinunterzog, weg von mir selbst. Anfangs nannte ich das „gesunden Egoismus“, aber heute weiß ich, das ist SELBSTLIEBE.

Als ich mich selbst zu lieben begann, habe ich aufgehört, immer recht haben zu wollen, so habe ich mich weniger geirrt. Heute habe ich erkannt: Das nennt man DEMUT.

Als ich mich selbst zu lieben begann, habe ich mich geweigert, weiter in der Vergangenheit zu leben und mich um meine Zukunft zu sorgen. Jetzt lebe ich nur noch in diesem Augenblick, wo alles stattfindet, so lebe ich heute jeden Tag und nenne es BEWUSSTHEIT.

Als ich mich selbst zu lieben begann, da erkannte ich, dass mich mein Denken armselig und krank machen kann. Als ich jedoch meine Herzenskräfte anforderte, bekam der Verstand einen wichtigen Partner. Diese Verbindung nenne ich heute HERZENSWEISHEIT.

Wir brauchen uns nicht weiter vor Auseinandersetzungen, Konflikten und Problemen mit uns selbst und anderen fürchten, denn sogar Sterne knallen manchmal aufeinander und es entstehen neue Welten. Heute weiß ich: DAS IST DAS LEBEN!

Charlie Chaplin an seinem 70. Geburtstag (16.04.1959)


Sonntag, 17. Januar 2010

Sinnesphysiologische Betrachtungen

Wie sich leicht einsehen lässt, nehmen die Sinne des Menschen die zentrale Bedeutung ein, ihm Lebens- und Handlungsfähigkeit zu geben.
Man kann also ohne Übertreibung behaupten: Erleben ist Sinneseindruck 

Zunächst erscheinen uns die fünf „klassischen Sinne": 
  • Sehen, 
  • Hören, 
  • Riechen, 
  • Schmecken 
  • Tasten. 
Betrachtet man aber beispielsweise das Tasten genauer, stellt man schnell fest, daß schon dieser Sinn universeller ausgeprägt ist, als dies zunächst den Anschein hat. Ich nehme meinen Körper durch die Tastempfindung der Haut wahr: Wärme, Kälte, Schmerz und Druck sind Selbstempfindungen, die mir eine Identifikation mit meinem Körper ermöglichen, obwohl ja diese von der Außenwelt sozusagen provoziert sind.

Ähnliche Betrachtungen ließen sich unschwer für die anderen erwähnten Sinne gleichfalls anstellen: Nimmt man alle Erfahrungsmöglichkeiten des Menschen zu einer „Sinnesorganisation" zusammen, ergeben sich zwölf Sinnesqualitäten (Vgl. Rudolf Steiners Gesamtausgabe GA 45).

Zu den üblichen, an physische Organe gebundenen Sinnen kommen so Sinne, die nicht ohne weiteres einem speziellen Organ zugeordnet werden können, aber dennoch auf der Leiblichkeit des Menschen beruhen.
Nach einer Einteilung in drei Sinnes-Gruppen sind dies:

Die unteren oder leibbezogenen Sinne:
  • Lebenssinn
  • Bewegungssinn
  • Gleichgewichtssinn
  • Tastsinn. 
Die mittleren oder umweltbezogencn Sinne: 
  • Wärmesinn
  • Geschmackssinn 
  • Geruchssinn 
  • Sehsinn. 
Die oberen oder Erkenntnissinne: 
  • Hörsinn, 
  • Wort- oder Sprachsinn 
  • Begriffs- oder Gedankensinn 
  • Ich-Sinn.

Die Sinne der ersten Gruppe

Mit den Sinnen der ersten Gruppe, den unteren Sinnen, ist der Mensch nach innen gerichtet. Befindlichkeiten des Körpers werden uns durch Tastsinn, Bewegungssinn und Gleichgewichtssinn bewusst - zu diesen drei allgemein bekannten Sinnen fügt R. Steiner den Lebenssinn hinzu. 
Bei der Geburt des Menschen sind die unteren Sinne ausgebildet und funktionstüchtig. Neuere Untersuchungen bestätigen sogar ein schon sehr frühes Funktionieren in der Fötalzeit.

Der Tastsinn oder Hautsinn vermittelt, wie oben bereits ausgeführt, eine Selbstempfindung des Körpers, speziell an der Oberfläche - nun ist aber auch innerhalb des Körpers Oberfläche empfindend ausgestattet, nur gelangen uns diese Empfindungen meist nicht so deutlich ins Tagesbewußtsein.

Der Gleichgewichtssinn ermöglicht es uns, unseren Körper in der Dimensionalität des Raumes wahrzunehmen. Das Organ dieses Sinnes liegt im Felsenbein des Schädels. Drei, in den drei Raumesebenen zueinandergestellte Bogengänge, beherbergen kleine Knochenkügelchen, deren Lage durch feine Sinneshärchen von den Nerven registriert wird. Es ist aber bei dem, was man „Gleichgewicht" nennt, zu bedenken, daß dieses auch durch das Sehen, das Tasten und auch das Hören zustande kommt.

Der Bewegungssinn ist eng mit dem Tast- und dem Gleichgewichtssinn verbunden. Dennoch bereichert er uns um eine deutlich eigenständige Wahrnehmung. Die uns durch ihn vermittelten Informationen sind die der Lage- und Formveränderung des eigenen Körpers, vor allem in Bezug auf Muskeln und Gelenke. Das Erfahren von Bewegungsqualitäten wie schnell, langsam, sicher und unsicher etc. tritt uns aber meist nicht direkt ins Bewusstsein, es dient uns im Zusammenspiel mit den anderen Sinnen und dem Willen zum Ausführen all unserer Handlungen.

Der Lebenssinn wurde von R. Steiner den oben genannten hinzugefügt. Dieser Sinn ist eine tief im Unterbewusstsein verwurzelte Wahrnehmung. Sie äußert sich in einem allgemeinen Lebensgefühl: Wohlbefinden und Unwohlsein.


Die Sinne der zweiten Gruppe 

Die Sinne der zweiten Gruppe sind auf die Umwelt des Menschen ausgerichtet. Durch sie gewinnt der Mensch Kenntnis von der äußeren Erscheinung und der inneren Qualität der Stoffe, die ihn umgeben. 
Sie sind ebenfalls mit der Geburt ausgebildet, bedürfen aber noch einer weitergehenden Ausreifung. 


Der Geschmackssinn vermittelt uns Kenntnis über die stoffliche Qualität der Welt, vor allem unserer Nahrung. Mit dem Geschmackssinn erhalten wir „Aufschluß" über die im Wasser gelösten Substanzen, d.h. wir können durch ihn Wissen von der „Chemie" des Stoffes vermittelt bekommen.

Der Geruchssinn bedarf der Luft als Träger. Auch mit ihm nehmen wir die Stofflichkeit der Welt direkt wahr, aber im Vergleich zum Geschmackssinn auf einer viel feinstofflicheren Ebene. Es ist bemerkenswert, daß die Geschmacks- und Geruchsempfindungen im allgemeinen zwar bewußt werden, aber dennoch vor allem auf das Gefühl wirken.

Der Sehsinn erscheint uns als einer der wichtigsten Sinne. Er vermittelt uns eine Fülle von Daten der äußeren Welt: Licht, Dunkelheit, Farbe, Form, Lage und Bewegung der Objekte. Durch all diese Erfahrungen bilden wir uns vornehmlich unsere Urteile über das Wesen der Dinge.

Der Wärmesinn ist ein weiterer auf die Umwelt bezogener Sinn. Er ist, ähnlich dem Tastsinn, über die Ganzheit unseres Körpers ausgebildet. Mit dem Wärmesinn nehme ich eine innere Qualität oder Eigenschaft des Objektes wahr. Außer der Differenzierung von heiß und kalt ermöglicht mir dieser Sinn jede Graduation von warm und kühl zu unterscheiden.
Einer besonderen Beachtung bedürfen die Empfindung der eigenen Körpertemperatur und die Relationsknüpfung dieser zur Außentemperatur, wie wir sie vor allem im Frösteln und Schwitzen, aber auch besonders im Fieber erleben.


Die Sinne der dritten Gruppe

Die oberen Sinne, die auch als Erkenntnissinne bezeichnet werden, öffnen dem Menschen den Zugang zum Mitmenschen. Durch sie kann der Mensch über das Innere des Anderen, über seine Gedanken, Empfindungen und seine Persönlichkeit Aufschluß erhalten. 

Der Hörsinn ist der einzige Sinn dieser Gruppe, welcher direkt über ein physiologisches Organ aufzufinden ist. Mit dem Hören nimmt der Mensch Geräusche aus seiner Umwelt wahr. Durch die Töne erfährt er etwas Wesenhaftes über die Objekte. Der Klang von Holz, Stein oder Kunststoff vermittelt uns etwas von der Qualität des Gegenstandes. Auch beim Hören von Sprache erfahren wir durch Betonung, Modulation und Klangfärbung etwas vom Wesen des Sprechers.

Der Sprachsinn der eng mit dem Gehörsinn verbunden ist, ermöglicht es uns, die Bedeutung des gehörten zu erfassen und das "Wort im Geräusch" zu erkennen. Der Sprachsinn bezieht sich natürlich auch auf geschriebene Sprache oder beim Gehörlosen auf Geste und Mimik. Die Unabhängigkeit von einem physischen Organ zeigt sich darin, daß der Spracherwerb rassenunabhängig an der Umwelt erfolgt.

Der Gedankensinn gibt dem Menschen die Möglichkeit, den hinter dem Worte stehenden „Sinn" zu erkennen, den abstrakten Gedanken, welcher mit den Worten ausgedrückt werden soll, zu verstehen. Dadurch eröffnet sich dem Menschen etwas vom Innenleben des Gegenüber.

Der Ichsinn läßt uns die im Gegenüber wirksame Ich-Wesenheit erkennen. Die als Individuation bezeichnete Ausbildung der Ichfunktion läßt sich gut in der Kindesentwicklung beobachten.




Beziehung der unteren zu den oberen Sinnen

In der oben aufgeführten Aufstellung der Sinne wird eine schrittweise Erweiterung des Kenntnishorizontes aufgezeigt. Grob deckt sich diese Reihenfolge auch mit dem entwicklungsgeschichtlichen Auftreten dieser Sinne in der Evolution. 
Bedeutsam für die Sinnesphysiologie ist die Verbindung der Sinne mit den grundlegenden Seinsbereichen des Menschen, dem Wollen, dem Fühlen und dem Denken: 


Die unteren Sinne der ersten Gruppe sind, wie oben ausgeführt, leibbezogen auf die zentralen Vitalfunktionen ausgerichtet. Sie sind mit dem Willenselement verbunden, welches markant in der Vitalität, der Lebendigkeit, eines Individuums seinen Ausdruck findet und am besten mit dem (über)Lebenswillen, dem Fortpflanzungswillen charakterisiert ist. Die Erfahrungen dieser Sinne sind vor allem Erfahrungen unseres Befindens.

Die umweltbezogenen Sinne der zweiten Gruppe zeigen eine starke Verbindung zum Gefühlsleben. Sie haben eine enge Beziehung zum seelischen Sein des Menschen. Die Erfahrungen dieser Sinne sprechen Menschen in seinem Empfinden an: Etwas schön oder hässlich finden, einen anderen Menschen „nicht riechen zu können", oder  "geschmackvoll angezogen sein"...


Die Sinne der oberen, dritten Gruppe sind in Bezug auf Erkenntnisleistung leicht dem geistigen Sein des Menschen zuzuordnen. Bemerkenswert ist, daß diese Sinne bis auf den Hörsinn keine physischen Sinne mit eigenem leiblichen Organ sind und erst im laufe der ersten Lebensjahre entwickelt werden. Die Erfahrungen dieser Sinne weist von der Empfindung (Hörsinn) bis zu Erkenntnis (Gedankensinn).


Außer einer kontinuierlichen Erweiterung des Erkenntnishorizontes durch ihre gegenseitige Ergänzung, stehen die Sinne auch in einer Beziehung der Transformation und Metamorphose der unteren in die oberen Sinne zueinander. In der folgenden Abbildung ist dies durch die horizontalen Verbindungen dargestellt:



     Die Sinne in Ihrer Beziehung zueinander und zu den Wesensgliedem



Der Gleichgewichtssinn bereitet die spätere Ausbildung der Hörwahmehmung vor. Nach A. Bauer benutzt das Gleichgewichtsorgan ein „der Mathematik vergleichbares Element". Auch im Hören, besonders im Hören von Musik, liegt ein Wahrnehmen mathematischer Gesetzmäßigkeiten.

Der Bewegungssinn bereitet die Ausbildung des Sprach-/Wortsinns vor. In der Ausbildung des Bewegungsspieles kommt, wie oben angedeutet, ein Nachahmen und ein kreatives Gestalten der nachgeahmten Elemente zusammen. Die Sprachentwicklung, welche offen zu Tage tritt, wenn die letzte Stufe des Aufrichtung erreicht ist, zeigt ein ähnliches Konzept von „passiver Resonanz" und „aktiver Komposition". Der Lebenssinn schafft die Grundlage für die gedankliche Begriffsbildung des Gedankensinns. Aus den organischen Tiefen des Bewußtseins, in denen die Organe „plastiziert" werden, vermittelt der Lebenssinn, in Phantasie und Vorstellungskräfte transzendiert, Wahrnehmungen von Befinden und Sein (Uwe Strawe). Der Tastsinn wird verwandelt im Ichsinn wirksam. In der Identifikation mit einem „inneren Selbst" zeigt sich eine erkenntnisgemäße Abgrenzung von Subjekt zu Objekt. Auch unsere Hautsinne grenzen uns von der Umwelt ab. Erst ein Bewußtsein von der Gesamtgestalt des Leibes ermöglicht es uns, ein Ich zu empfinden.



Samstag, 16. Januar 2010

Die Ausbildung des Leibes im Kindesalter

Betrachtet man das Leben eines Neugeborenen, so wird man finden, daß dieser kleine Mensch gänzlich davon in Anspruch genommen ist, körperlich zu leben: das Atmen, das Trinken, das Verdauen und das Ausscheiden erfordern große Anstrengungen; die meiste übrige Zeit im Leben eines Säuglings wird schlafend verbracht. In dieser Periode wächst der Mensch sehr schnell, schneller als jemals wieder in seinem Leben. Er bildet also aus der Nahrung, aus der Luft, aus den Stoffen, welche er aufnimmt, seinen Körper. Gut geschützt durch die mütterliche Wärme, Zuneigung, Sorge wird all diese fremde Substanz zu der eigenen gemacht, durchlebt, gebildet.

Diese Bildung wird dadurch mitbestimmt, welcher Art die Wärme, Zuneigung und Fürsorge ist, die auf das Kind wirkt. Wenn das Umfeld - in der ersten Zeit des Lebens ist dies vor allem die Mutter - hektisch, unkonzentriert, fahrig o.a. ist, wird

dies den Leib des Kindes dort schwächen, wo Hektik seine Wirkung und seinen Ursprung hat: im rhythmischen System. Wie Rudolf Steiner ausführt:
„... In unserer heutigen Erkenntnis überschätzen wir das, was wir Vererbung nennen, gar sehr. Man redet, wenn man die Eigenschaften der Menschen im späteren Leben sieht, davon, daß er das meiste vererbt hätte auf dem Wege eben rein physischen Übertragens durch die Generationen. Wer ein wirklicher Menschenkenner ist, sieht aber, wie sich die Muskeln des Kindes herausbilden nach den Eindrücken seiner Umgebung, je nachdem wir es sanft und müde, mit Liebe, oder in sonstiger Weise behandeln, wie sich Atmung und Blutzirkulation richten nach den Gefühlen, die das Kind erlebt. Erlebt das Kind es oft, daß irgendein Mensch seiner Umgebung in Liebe sich ihm naht, so daß er aus dem instinktiven Miterleben mit dem Kinde das Tempo einschlägt, das die innere Wesenheit des Kindes fordert, so bekommt das Kind in Bezug auf die feinere Organisation einen gesunden Atmungsapparat. Fragen Sie woher die Anlagen für einen brauchbaren physischen Organismus beim erwachsenen Menschen kommen, dann schauen Sie zu der Beantwortung dieser Frage hin auf das, was auf das Kind, das ein einzig großes Sinnesorgan ist, aus der Umgebung herausgewirkt hat, was aus den Worten, was aus den Gesten, was aus dem ganzen Verhalten der Umgebung des Kindes in die Muskeln, in die Blutzirkulation, in die Atmung hineingegangen ist. Sie werden sehen, daß das Kind nicht nur ein Nachahmer ist in Bezug auf das Sprechenlernen, das ja ganz auf Nachahmung beruht -wobei es ja auch im Physischen seine Sprachorganisation erst ausgestaltet und stärkt-, sondern daß das Kind in seinem ganzen Organismus und zwar in der feineren Gliederung dieses Organismus, gerade im Physischen ein Abdruck dessen ist, was wir in seiner Umgebung vollbringen." 

Gleiches kann man sicherlich ebenso für die anderen körperlichen, seelischen und geistigen Bereiche des Menschen annehmen!

Wenn nun der kleine Mensch in den ersten Wochen nach der Geburt meistenteils annehmend, aufnehmend der Außenwelt gegenübersteht, so beginnt er doch sehr bald, reagierend sich an dieser zu beteiligen. Dieses Verhalten läßt sich etwas vereinfacht als "Lernen" bezeichnen.

Es ist leicht nachzuvollziehen, daß dieses Lernen etwas ausgesprochen menschliches darstellt (wenn wir einem diesem Verhalten ähnlichen im Tierreich begegnen, erscheint uns dies ja als Zeichen der „Menschlichkeit" des Tieres).

Andersherum können wir feststellen, daß das eigentlich tierische Element der Entwicklung der Instinkt ist. Das Aufrichten des Menschen beispielsweise ist ein Lernprozeß, welcher sehr weit von dem abhängig ist, wie die Bedingungen für dieses Lernen sind.(Vgl. Husemann/Wolf; Das Bild des Menschen als Grundlage der Heilkunst) Das Tier richtet sich auf, frisst - ist alsbald ausgestattet mit den Fähigkeiten seiner Art, ohne diese im menschlichen Sinne erlernen zu müssen.

Aber nicht nur Fähigkeiten des Körpers bildet der Mensch aus, seelische Befähigung, Charakter, Ich-Empfindung, Individualität werden ebenso lernend erworben und verfeinert. Es ist nicht ohne weiteres zu entscheiden, ob das physische Vermögen die Bildung und Ausbildung des Leibes bedingt, oder ob die Individualität des Menschlichen seine Körperlichkeit ausbildet.

Mit Sicherheit ist ein beiderseitiges Sich-Bedingen als gegeben anzusehen: ein bewußtes Wahrnehmen des mütterlichen Gesichtes ist nur mit einem gesunden Auge und einem gesunden Gehirn möglich, aber bloßes Gehirn und Auge vermögen nicht das wahrzunehmen, was hinter den Farben und Formen des Anblickes sich verbirgt: das Antlitz der Mutter.(Vgl. Kap IV, "Leib, Seele und Geist" aus der "Theosophie" von R. Steiner) Es zeigt sich an diesem Beispiel deutlich, daß eine Interaktion zwischen Innenwelt und Außenwelt dem Menschen nur durch seine Sinne möglich ist. Diese Interaktion mit der Umwelt bereichert die Innenwelt, bildet die Körperlichkeit aus und verändert die Umwelt...