Sonntag, 28. Februar 2010

Antroposophische Heilkunde

Die Antroposophische Heilkunde wurde zu Beginn der zwanziger Jahre von Dr. Rudolf Steiner und Dr. med. Ita Wegman in Zusammenarbeit mit anderen Ärzten begründet. Die antroposophische Heilkunde versteht sich als eine um geisteswissenschaftliche Aspekte erweiterte Medizin.Zur Beurteilung von Gesundheit, Krankheit und Heilung stützt sie sich auf die naturwissenschaftlichen Erkenntnisse der Medizin und berücksichtigt aber gleichwertig die Gesetzmäßigkeiten von Leben, Seele und Geist in ihren gegenseitigem Abhängigkeiten.Nach Anschauung der anthroposophischen Menschenkunde Rudolf Steiners besitzt der Mensch vier Wesensglieder welche in ihrem harmonischen Zusammenwirken die leibliche, seelische und geistige Gesundheit bestimmen. Diese vier Anteile werden als “Physischer Leib”, “Bildekräfteleib”, “Empfindungsleib” und “Ich” bezeichnet
  1. Substanz Leib (Physischer Leib) - unbelebt stofflich - „mineralisch“ - “ist” 
  2. Bildekräfteleib (Ätherleib) - Grundlage der Lebensorganisation - „pflanzlich“ - “lebt” 
  3. Seelenleib (Astralleib) - Grundlage des Gefühlslebens - „tierisch“ - “fühlt” 
  4. Ich-Organisation - Grundlage des individuell Geistigen - „menschlich“ - “denkt” 
Der physische Leib ist aus den Stoffen der leblosen mineralischen Welt aufgebaut und unterliegt den Gesetzen der Chemie und Physik. Ihn haben Mensch, Tier und Pflanze in gleicher Weise.

Der Schritt vom rein physischen des Mineralischen zum organischen kommt durch die Wirksamkeit einer Kraft zustande welche die mineralische Stoffe unter eine höhere Ordnung stellt, welche sich durch Stoffwechsel, Wachstum, Regeneration und Fortpflanzung ausdrückt.

Diese Kraft wird als Bildekraft oder in ihrer Beziehung zum Organismus als Ätherleib bezeichnet. Diese Lebensorganisation bewirkt in Mensch, Tier und Pflanze die Gestaltbildung.
Die Empfindungsorganisation (Astralleib) ist der Träger von Trieben, Instinkten und gefühlshafter Innerlichkeit, die auch Eigenbewegung möglich werden läßt, diese haben Mensch und Tier gemeinsam.

Das Selbstbewußtsein des Menschen, die Instanz welche sich als Individualität zu begreifen im Stande ist und sich mit “Ich” bezeichnen kann ist in seinem geistigen Wesenskern, dem Ich, begründet. Dieser Anteil ist das eigentlich menschliche welcher ihn vom Tier abhebt weil eine geistige Individualität besteht aus der heraus der Mensch kulturschaffend und lernend sein Leben zu reflektieren vermag.


Diese Vierheit differenziert im Sinne einer funktionellen Gliederung die Grundgesetzlichkeiten des Menschen und seines Wesens.

Der physische Leib ist durch die natürlichen Sinnesorgane wahrnehmbar, die drei anderen Wesensglieder nicht. Sie können zunächst nur mittelbar an ihren Wirkungen im Bereich der sinnlichen Phänomene erkannt werden.

Das morphologisch Zusammenwirken dieser Wesensanteile in der menschlichen Leiblichkeit bewirkt eine funktionelle Dreiheit von:

Nerven-Sinnes-System mit seinem Hauptorgan dem zentralen Nervensystem, welches aber funktionell in den ganzen Körper hineinwirkt, dem Rhythmischem System mit seinem funktionellen Zentrum in der Brusthöhle mit Herz und Lungen, sowie dem Stoffwechsel-Gliedmaßen-System das alleStoffwechselvorgänge sowie das willkürliche Bewegungsvermögen umfaßt und sein Zentrum in den Stoffwechselorganen der Bauchhöhle und Gliedmaßen hat.

Dieser physischen Dreigliederung entspricht eine seelische Dreigliederung des Menschen:
  1. Denken - Nerven-Sinnes-System 
  2. Fühlen - Rhythmischem System 
  3. Wollen - Stoffwechsel-Gliedmaßen-System 
Diese Ordnung wirkt sich im gesamten Organismus morphologisch als auch funktionell aus. Das Zusammenspiel der Organsysteme, Gewebe und Zellen wird von dieser Dreigliederung gestaltet und gelenkt.

Zwischen den beiden gegensätzlichen Anteilen dem Nerven-Sinnes-System und Stoffwechsel-Gliedmaßen-System mit ihren polaren Dynamiken steht vermittelnd das Rhythmische System und schafft so Gesundheit im Sinne eines labilen Ausgleichs, Verschiebungen dieses harmonischen Zusammenwirken der Wesensglieder zu einem der Pole ergeben die vielfältigen Krankheitserscheinungen.

Diese Anschauung einer leiblich-seelischen Entsprechung ermöglicht eine ganzheitliche Sicht auf physiologische und pathologische Phänomene.
So ergibt sich das Therapieziel aus der Aufgabe, das Gleichgewicht der unausgewogenen Wirkungen der Wesensanteile wiederherzustellen.

Zur Heilmittelfindung ist stehst zu klären wie die oben beschriebenen Wesensglieder bei einem kranken Menschen verschoben sind und mit welchem Heilmittel eine Heilung des Patienten erzielt werden kann. Hierzu ist es wichtig die Wesensverwandtschaft des Menschen mit den Naturreichen (mineralisch, pflanzlich, tierisch) zu kennen sowie die leiblichen Veränderungen als Ausdruck des seelischen und des geistigen mit diesen in Beziehung setzen zu können.

Die antroposophische Heilkunde greift dabei auf die Erfahrungen der Naturheilweisen, Phytotherapie, Homöopathie, Psychotherapie und künstlerischen Therapien sowie naturwissenschaftliche Methoden zu und stellt diese unter den Bezugspunkt der geisteswissenschaftlichen Arbeiten Rudolf Steiners.

Eine Ausganssubstanz muß meist erst durch ein geeignetes pharmazeutisches Verfahren zum Arzneimittel gemacht werden.
So steht die Zubereitung zwischen Substanz und Organismus des Patienten. Das Herstellungsverfahren kann somit gezielt verwendet werden um einzelne Aspekte des Arzneimittelausgangsstoffes auf die spezifische Krankeitssituation auszurichten. So werden z.B. Kaltauszüge, Auskochungen, Destilation, Röstung Verkohlung und Veraschung et cetera eingesetzt. Die Eignung des Herstellungsverfahrens ergeben sich aus dem wesentlichen Zusammenhang mit dem therapeutischen Ziel. Die Verabreichung der Medikamente erfolgt meist in potenzierter Form entweder über den Verdauungstrakt oder als Injektion.

Des weiteren kommen äußere Anwendungen wie zum Beispiel rhythmische Einreibungen mit Salben und Ölen, Massagen und Öldispersionsbäder zum Einsatz.

Weitere Bereiche der anthroposopischen Medizin sind die Heileurythmie, eine von Rudolf Steiner begründete Bewegungstherapie, sowie die künstlerischen Therapien und eine auf dem anthroposophischen Menschenbild und Krankheitsverständnis begründete Psychotherapie.

Sonntag, 7. Februar 2010

Does Humor belongs to Medicin?

Der angemessne Umgang mit dem Patienten stellt stets eine besondere Anforderung an die menschliche Kompetenz des Arztes und Therapeuten dar. Es bedarf sicherlich keiner ausführlichen Erläuterung das hier ein riesiges Manko moderner Arzt- und Therapeutenausbildung besteht.
Hier werde ich in Zukunft auch den einen oder anderen Satz zu schreiben wissen, an dieser Stelle möchte ich auf den ausgezeichneten Beitrag von Divertimento verweisen, welcher die Problematik der gemeinsamen Sprache von Arzt und Patient zum Inhalt hat.

Divertimento - Beim Doktor   (YouTube)

Montag, 1. Februar 2010

Als ich mich selbst zu lieben begann...

Als ich mich selbst zu lieben begann, habe ich verstanden, dass ich immer und bei jeder Gelegenheit zur richtigen Zeit am richtigen Ort bin und dass alles, was geschieht, richtig ist – von da an konnte ich ruhig sein. Heute weiß ich: Das nennt man VERTRAUEN.

Als ich mich selbst zu lieben begann, konnte ich erkennen, dass emotionaler Schmerz und Leid nur Warnungen sind für mich, gegen meine Wahrheit zu leben. Heute weiß ich: Das nennt man AUTHENTISCH SEIN.

Als ich mich selbst zu lieben begann, habe ich aufgehört, mich meiner freien Zeit zu berauben, und habe aufgehört, weiter grandiose Projekte für die Zukunft zu entwerfen. Heute mache ich nur das, was mir Spaß und Freude macht, was ich liebe und was mein Herz zum Lachen bringt, auf meine eigene Art und Weise und in meinem Tempo. Heute weiß ich: Das nennt man EHRLICHKEIT.

Als ich mich selbst zu lieben begann, habe ich mich von allem befreit, was nicht gesund für mich war, von Speisen, Menschen, Dingen, Situationen und von Allem, was mich immer wieder hinunterzog, weg von mir selbst. Anfangs nannte ich das „gesunden Egoismus“, aber heute weiß ich, das ist SELBSTLIEBE.

Als ich mich selbst zu lieben begann, habe ich aufgehört, immer recht haben zu wollen, so habe ich mich weniger geirrt. Heute habe ich erkannt: Das nennt man DEMUT.

Als ich mich selbst zu lieben begann, habe ich mich geweigert, weiter in der Vergangenheit zu leben und mich um meine Zukunft zu sorgen. Jetzt lebe ich nur noch in diesem Augenblick, wo alles stattfindet, so lebe ich heute jeden Tag und nenne es BEWUSSTHEIT.

Als ich mich selbst zu lieben begann, da erkannte ich, dass mich mein Denken armselig und krank machen kann. Als ich jedoch meine Herzenskräfte anforderte, bekam der Verstand einen wichtigen Partner. Diese Verbindung nenne ich heute HERZENSWEISHEIT.

Wir brauchen uns nicht weiter vor Auseinandersetzungen, Konflikten und Problemen mit uns selbst und anderen fürchten, denn sogar Sterne knallen manchmal aufeinander und es entstehen neue Welten. Heute weiß ich: DAS IST DAS LEBEN!

Charlie Chaplin an seinem 70. Geburtstag (16.04.1959)